Klassenfahrt nach Berlin, 6 Wochen nach dem Mauerbau - AbiJahrgang63

Reisen nachn Berlin war seit Jahren politisches Pflichtprogramm der Oberstufe des DOG. Nach dem Sieg über Deutschland besetzten die Siegermächte USA, England, Frankreich und Russland ja jeder ein Viertel von Rest-Deutschland. Als Trophäe bekam jeder auch ein Viertel der ehemaligen Hauptstadt Berlin, die mitten im sowietisch besetzten Teil lag. Das geographisch isolierte 3/4 West-Berlin, gehalten von den USA und seinen Verbündeten grenzte Haus zu Haus an 1/4 Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR. Mit dem wirtschaftlichen Bankrott der DDR sollte die Undichtigkeit in den Westen durch den Mauerbau gestopft werden. Und genau dies fiel in die Planungszeit unserer Lehrer. Unsere hervorragenden Lehrer, die im dritten Reich ja auch keine schlechten Lehrer gewesen waren, hatten wohl wieder ein Deutungs-Problem. Es dauerte Wochen, bis festgelegt wurde, wir fahren trotz Mauer wieder hin. Das Programm mit Mauerbesuch wurde dann aber seltsam unpolitisch. Ganz im Gegensatz zum Berlinbesuch der Abi-Klasse 1961.

Das Programm:  (24. - 30. Sept. 1961)